Vorbereitung auf eine Dritte Macht? - Utopie oder Wahrheit?
Wie der geneigte und interessierte Leser aus diversen Internetzquellen inzwischen weiß, gibt es ja unter Umständen eine Dritte Macht der Erde, die sich aus Mitgliedern der Absetzbewegung bei und nach Kriegsende gebildet hat. So vielschichtig die juristischen und logischen Beweise dafür auch sind, bleiben dem „gesunden Menschenverstand“ dennoch Zweifel, da man ja offiziell und außerhalb unserer Kreise davon nie etwas gehört hat.
Aber wir werden bereits seit den 1960er Jahren darauf
vorbereitet, dass es die Dritte Macht der Erde gibt.
Zumindest gilt diese Vorbereitung für den Leser utopischer Literatur – im
Neusprech auch Science Fiction-Literatur genannt.
Wer von Ihnen, meine Damen und Herren, kennt die Perry Rhodan Romanheftreihe? Für die Kenner der Serie wird jetzt zunächst einiges folgen, dass längst bekannt ist.
Perry Rhodan ist der Titelheld der gleichnamigen deutschen Roman-Serie, die seit dem 8. September 1961 ununterbrochen wöchentlich in Form von Heftromanen mit einer Druckauflage von etwa 80.000 bei der Verlagsunion Pabel-Moewig, einer Tochter der Bauer Media Group, erscheint. Bisher sind mehr als 2750 Hefte mit rund 160.000 Seiten erschienen (Stand: September 2014).
In den 1950er-Jahren war es zum sogenannten Wettlauf ins All zwischen den USA und der Sowjetunion gekommen. Im Juli 1960 fand in Washington eine Konferenz statt, auf der die NASA und verschiedene Industriebetriebe einen Langzeitplan für die Weltraumfahrt erarbeiteten. Geplant war eine bemannte Mondumrundung. Vor diesem Hintergrund startete der Moewig-Verlag im Jahre 1961 die Heftreihe „Perry Rhodan, der Erbe des Universums. Die grosse WELTRAUM-SERIE“ (Originalschreibweise auf der Titelseite).
Ursprünglich nur als 30- bis 50-bändige Heftserie gedacht, wurde Perry Rhodan in den folgenden Jahrzehnten mit über einer Milliarde verkaufter Hefte zur erfolgreichsten, utopischen Heftroman-Serie der Welt und zugleich zum ältesten, langlebigsten und meistgelesenen Produkt der deutschen Nachkriegsliteratur.
Anders als die meisten anderen Heftromanreihen besteht Perry Rhodan nicht aus unverbundenen Einzelromanen, sondern ist als Serie mit einer durchgängigen, ständig komplexer werdenden Handlung angelegt und inzwischen „die umfangreichste und am längsten laufende Fortsetzungsgeschichte der Welt“.
Uns interessiert hier bei unserer heutigen Betrachtung die Handlung der Perry-Rhodan-Serie in den ersten Heftromanen
Die Roman-Handlung beginnt im Jahr 1971 n. N. (also nur 10 Jahre in der Zukunft), in dem die Erde in drei große Lager gespalten ist: Dem Westblock, einem Staatenbund unter der Führung der USA, die von China dominierte Asiatische Föderation und den weniger bedeutenden, von Moskau geführten Ostblock. Die Menschheit steht kurz vor dem Dritten Weltkrieg zwischen den großen Machtblöcken und damit auch ihrer atomaren Selbstvernichtung. Die Konfrontation auf der Erde wird auch über den Wettlauf zum Mond geführt, den der Westblock gewinnt. Die Handlung setzt mit dem Start des amerikanischen Raumschiffes STARDUST unter dem Kommandanten Major Perry Rhodan ein. Nach der Notlandung auf dem Mond findet die Besatzung auf der erdabgewandten Seite ein havariertes außerirdisches Forschungsraumschiff des menschenähnlichen Volkes der Arkoniden. Mit Hilfe von arkonidischer Technik und dem nötigen Wissen gelingt Rhodan die Verhinderung eines atomaren Weltkrieges. Mit dem arkonidischen Anti-Neutronenschirms richteten die Waffen nur minimalen Schaden an. Dieses Ergebnis führte zu einer sofortigen Änderung der politischen Einstellung der Großmächte zueinander. Sie sahen jetzt in der von Rhodan gegründeten Dritten Macht ihren gemeinsamen Gegner. Doch Rhodan verpflichtet sich die Dritte Macht und die arkonidischen Waffen nur der gesamten Menschheit zur Verfügung zu stellen. Dem von allen irdischen Großmächten zum Weltfeind Nummer Eins erklärten Rhodan gelingt es, weitere Menschen um sich zu sammeln. Gemeinsam stabilisieren sie den jungen Staat und wehren Bedrohungen ab. Jahre später unterstellt sich die Dritte Macht der neugegründeten und von Rhodan lange vehement geforderten Terranischen Weltregierung. Die Menschheit wird zu Terranern und hat damit ihren Platz im galaktischen Sternenfeld.
Hatten die Gründungsautoren der Serie, Karl-Herbert Scheer und Walter Ernsting alias Clark Darlton , mehr als eine Vision die sich als Stoff für utopische Romane eignete, oder wurden Sie gar von einer dritten Seite tatsächlich informiert und inspiriert. Insbesondere bei Walter Ernsting, der übrigens auch ein sehr guter Freund von Erich von Däniken war, hat man dieses Gefühl, da er immer wieder neue Ideen in die Serie einbrachte, was seinem Kollegen Scheer anfangs überhaupt nicht gefiel. Doch der Serienerfolg gab ihm Recht und so spekulieren Serienkenner noch heute darüber, wer Walter Ernsting mit Informationen, die in die Serie einfließen sollten immer wieder versorgt hatte.
Der Name der Welthauptstadt Terrania aus der Heftserie, ist dabei sicherlich nicht zufällig in Klang und Schreibweise ähnlich mit Germania! Auch Germania sollte ja zur Welthauptstadt werden, wenn die Pläne dazu hätten realisiert werden können.
Auch alles andere hat eine heutige Realität gefunden. Ein Wettlauf ins All, mit einer bemannten Mondlandung hat stattgefunden (auch wenn technologieabstreitende Kreise dies bezweifeln). Außerdem gibt es einen US-geführten Westblock in Form der NATO. China als Wirtschaftsgigant ist real und damit Feind Nr. 1 der USA und die B.R.I.C.S-Staaten unter Führung Russlands sind ebenso vorhanden. Wobei China und Russland sich gerade einander, auch als Folge der Russlandsanktionen, annähern. Alles also ganz so bzw. recht ähnlich wie in der Romanreihe. Auch die Bedrohung eines Atomschlages ist seit Jahren schon latent vorhanden, gerade wenn man aktuell die Kriege in der Ukraine und Nahost, vor dem Hintergrund der Nervosität auf Seiten der USA, betrachtet.
Und wenn man dann dazu noch die Titelbilder (s. Anhang unten) einzelner
Heftromane betrachtet, muss man sagen, dass wir sogar auf das UfO- /Flugscheibenphänomen und andere Raumgeräte vorbereitet wurden und werden.
Selbst die Bezeichnung „Die Dritte Macht“ wurde schon als Romantitel verwendet.
Die weltpolitische Lage war 1961 noch nicht dahingehend
entwickelt, dass man China als Großmacht in Erwägung zog.
Dennoch wurde dieses Szenario von den Rhodan-Autoren bereits so dargestellt.
So, als ob sie seinerzeit bereits Ereignisse beschrieben haben, die real dann
in unserer Zeit tatsächlich zum Tragen kommen.
Es fehlt in unserer Realität nur noch der öffentliche Auftritt der Dritten Macht, die durch höherentwickelte Technologie in der Lage ist dauerhaft Weltfrieden zu garantieren und diesen vielleicht schon seit Jahrzehnten umzusetzen versucht.
Wurde der Leser utopischer Romane aus dem Moewig-Verlag seit 53 Jahren tatsächlich genau darauf vorbereitet oder ist alles nur Zufall?
Ob diese These Utopie oder Wahrheit ist, muss wie immer jeder für sich entscheiden.
Übrigens Perry Rhodan wird in verschiedenen Sprachen, darunter auch Japanisch, übersetzt. Somit findet eine „Vorbereitung“ weltweit statt.
JKS –
Terra-Kurier / im Oktober 2014
Alle Titelbilder wurden bei: http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Hauptseite
entnommen.