Gedanken über den Segen von freiheitlicher, unabhängiger und
wahrheitsgemäßer Information und dem Verständnis von Religion und Natur.
Ich will dich segnen und du
sollst ein Segen sein. (Bibel: 1.Buch Mose
12.2)
Ist es in der heutigen
Zeit, wo Lüge und Hinterhältigkeit an der Tagesordnung sind, nicht ein wahrer
Segen, wenn alle Menschen wahrheitsgemäße Informationen zum politischen
Weltgeschehen erhalten und dadurch für ihr tägliches Leben die richtigen
Entscheidungen treffen können?
Genau deshalb
gibt es auch den Terra-Kurier.
Vor nunmehr
fast 40 Jahren erhielt ich den oben zitierten Segensspruch zur Konfirmation in
der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Damals habe ich mir keine
Gedanken darüber gemacht. Erst sehr viel später wurde mir klar, dass der
Pfarrer sich bestimmt etwas bei der Auswahl der Konfirmationssprüche gedacht
hat und ausgerechnet mir diesen Bibelspruch zugeordnet hat. Jeder Konfirmand
erhält schließlich einen individuellen Bibelauszug für sein weiteren Lebensweg.
Obwohl ich seit
Jahrzehnten schon aus der Kirche ausgetreten bin, musste ich kürzlich an meine
Konfirmation und meinen Konfirmationsspruch zurückdenken. Jemand schrieb mir,
dass der Terra-Kurier ein wahrer Segen ist und auch er es durch die Artikel im
Terra-Kurier gelernt hat, den Wahrheitsgehalt der täglichen Nachrichtenflut
leichter und schneller zu erkennen.
Hat sich so
mein Konfirmationsspruch erfüllt? Erahnte der Pfarrer seinerzeit bereits meine
späteren Möglichkeiten, das Weltgeschehen mit einfachen Worten, wahrheitsgemäß
darzustellen und somit ein Segen zu sein? Da ich trotz Kirchenaustritt (die Gründe dafür würden
hier den Rahmen dieser Gedankensammlung sprengen) niemals wirklich dem religiösen Glauben fremd war, habe
ich mir bereits in meiner Jugendzeit Gedanken zu Religionen und deren Symbole
gemacht. Beispielsweise hat das Christentum das Kreuz als Glaubenssymbol.
Dieses Symbol war aber bereits den Kelten und Germanen bekannt.
Während die
Kreuze des Christentums in der Regel aus 2 Balken bestehen, hatte das
Keltenkreuz noch einen Ring oder Kranz um den Knotenpunkt der beiden Balken
herum.
Für mich steht
seit jeher fest, dass ein Kreuz die möglichen Wege der Menschheit aufzeigt.
Der Weg (1)
beginnt und man kann nach links (2) oder rechts (3) abweichen,
aber der dritte Weg (4) ist der einfache, direkte geradeaus führende Weg, den
unbeirrbar zu wählen es gilt.
Genau dies
hatten auch die Kelten und Germanen bereits erkannt und diese Erkenntnis in
Form des Keltenkreuzes zum Ausdruck gebracht.
Der Kreis im
Knotenpunkt unterstreicht dies, da das Beschreiten eines der drei Wege, das
Schicksal der Menschheit bzw. jedes einzelnen Menschen für sich beeinflussen
wird.
Ich halte es
für äußerst wichtig, dass wir uns dieser uralten Erkenntnis wieder erinnern und
zielstrebig den Dritten, den geraden Weg wählen.
Abweichungen
nach links und rechts endeten immer in Krieg und Zerstörung und sind schon
deshalb gegen die Natur.
Womit wir beim
nächsten Glaubenspunkt der Ahnen wären. Verehrung der Natur.
Ist es falsch,
die Natur zu ehren, in der unser Leben erst möglich wird?
Ist es falsch,
Quellen zu Heiligtümern zu erklären, da ohne Wasser kein Leben möglich ist?
Ist es falsch,
einen Baum zu pflegen damit er reichlich Sauerstoff und CO2 spenden kann?
Die sind nur
drei Beispiele dafür, dass die Ahnen offenbar ein gesünderes Verständnis ihrer
Umwelt hatten, die uns aber zeigen,
dass wir zu diesem Verständnis zurückkehren müssen, um den wunderbaren, blauen Planeten Terra für uns zu erhalten.
Gibt es eine Vorsehung?
„Der Glaube
versetzt Berge“ – so heißt es. Wer es wirklich will, kann tatsächlich die Welt
verändern. - Die Vorsehung hilft!
Vorsehung? Ja,
auch Goethe glaubte fest daran. – Also beginnen auch Sie, liebe Leser, die Welt
positiv zu verändern. Die Ahnen sind bei Ihnen.
In dem Augenblick, in dem man sich
endgültig einer Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch.
Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen
wären, geschehen um einem zu helfen.
Ein ganzer Strom von Ereignissen wird in
Gang gesetzt durch diese Entscheidung und sie sorgt zu den eigenen Gunsten für
zahlreiche
unvorhergesehene Zufälle, Begegnungen und materielle Hilfen, die sich kein
Mensch vorher je erträumt haben könnte.
Was immer du kannst oder Dir vorstellst,
dass Du es kannst, beginne es.
Kühnheit trägt Genie, Macht und Magie in
sich.
Johann
Wolfgang von Goethe (* 1749 † 1832)
Wenn man sich
dessen bewusst wird, ist schon einiges erreicht.
Bewusst
sein bedeutet, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen, hinzusehen, auch wenn
der Anblick schmerzt – und dann etwas dagegen unternehmen.
Bewusst
sein bedeutet zu wissen, dass man alles verändern kann, wenn man es will!
Der
Ausspruch „Macht haben doch nur die da oben“, ist nicht durchdacht. Denn wer etwas macht, der hat Macht! Nur wer
nichts macht, ist ohnmächtig (ohne Macht)!
JKS / 09.2008 – 03.2014
Spricht man
über Glauben und Religion stellt sich auch die Frage …
… Wie kam es zum
Monotheismus?
Auf der Netzseite https://www.oding.org/index.php/poesie-2/gereimte-ruege/2575-monotheismus
gibt es dazu einen Aufsatz:
MONOTHEISMUS?
Der Eingottglaube gehört geprüft -,
ein „Goldenes
Kalb“ oder „Heilige Kuh“?
Wie dem auch
sei, eines steht fest,
der
Monotheismus ist nicht tabu!
Er hat den
gewaltsamen Herrenblick,
furchteinflößend
kommt er daher.
Er ist ein
Diktator und ein Diktat,
Unterwerfungsglaube
ist sein Begehr.
Warum nur ist
er so streng und stur,
er stellt sich
niemals der Diskussion.
Er hält sich
für edel und auserwählt,
er sitzt als
Pfau auf dem Pfauenthron.
Doch
unnatürlich und willkürlich war
der
Monotheismus von Anfang an,
als der
Ketzer-Pharao Echnaton
den
Sonnenglauben an Aton ersann.
Und als der
Moses den Jahwe-Kult
den
Exodus-Juden als Sinn empfahl,
stimmten die Korachiter dagegen.
Sie wurden
getötet mit Feuersqual.
Nie und nimmer
ist eine Kraft nur
verantwortlich
für der Erde Gedeih’n,
wenn wir ihn
auch hoch-heilig halten,
den lieben,
herrlichen Sonnenschein.
Vielfältig sind
die Mächte des Alls,
im göttlich
genannten Zusammenspiel,
von Plus-Minus
- Heiß-Kalt und mehr,
auf ihrem Weg
zum kosmischen Ziel.
Wer an einen
einzigen Gott nur glaubt,
verengt sein
Schauen zum Röhrenblick.
Was er nicht
sieht, will er verdammen,
er wird der
Vernunft zum Galgenstrick!
Wie kam es zum Monotheismus?
ECHNATON
Der strenge Eingottglaube ist historisch erstmals fassbar mit dem
kranken negroiden ägyptischen Pharao Echnaton/Achenaton
(14. Jh. v.0), dessen Geburtsname Amenophis/Amenhotep
IV. war, Sohn von Amenophis III. und Königin Teje.
Während Amenophis der ägyptischen Hamitenrasse
angehörte, war Teje, die aus bürgerlichen
Verhältnissen des nubischen Oberägypten stammte, von schwarzer Hautfarbe; sie
war Tochter einer „Sängerin der Hathor“. Ihr kranker schwarzer Sohn war der
Religionsstifter, welcher einen Gott namens Aton in Gestalt der Sonnenschreibe
zum Gott über alle Götter Ägyptens erhob und ihm seine neue Hauptstadt weihte: Achet-Aton. Echnaton hatte eine Hormonstörung, die dazu
führte, dass er weibliche Züge annahm, er bekam Brüste und dicke Oberschenkel;
er sah unnatürlich aus. Möglich ist, dass Echnaton an einem Tumor der
Hirnanhangdrüse litt, der sogenannten „Frohlichschen
Krankheit“. Symptome dieser Krankheit sind: deformierter Schädel,
Nussknacker-Kinn, übergroß wirkender Kopf auf einem unnatürlich verlängerten
Hals, Fettablagerungen, die eher weibliche Formen begünstigen, sowie
spindeldürre Beine. Andere Deutungen gehen davon aus, dass der Ketzer-Pharao an
„Morbus Marfan“ erkrankte, was mit einer Störung des
Bindegewebes einhergeht. Ein Kenner schreibt: „Auch Echnaton Sohn Tutanchamun
war so schwarz wie nur irgendein afroamerikanischer, westindischer oder
südägyptischer Schwarzer. Seine berühmte Goldmaske zeigt ihn mit eindeutig
negroiden Rassemerkmalen, wie man sie etwa unter den Galla
Athiopiens findet, ähnlich eine Büste, und eine
Ebenholzstatue gibt ihn ebenfalls als Schwarzafrikaner wieder.“ Tutanchamun
starb im 19. Lebensjahr an einer Knochenkrankheit, in Verbindung mit der
sogenannte Köhler-Krankheit und Malaria. Seine Mutter war Beketaton,
die eine nubische Kraushaarperücke trug, eine Enkelin Tejes
und Schwester ihres Vaters Echnaton. Die plötzliche Wende Echnatons zum
monotheistischen Aton-Kult scheint also in seinem Anderssein begründet; er war
anders als die Normalen und es trieb ihn, seine Deformation zu heiligen, zu
vergöttlichen. Eine äußere, rationalisierende Reaktion könnte hinzugetreten
sein, nämlich das Versagen der alten Götter des Amunkultus,
die man umsonst um Hilfe gegen die damals in Schüben mehrfach wütenden
Pestepidemien angefleht hatte. Textteile der sog. „Restaurationsstele“
lauten: „Denn da seine Majestät als König erschien, da waren die Tempel der
Götter und Göttinnen von Elephantine bis zu den Lagunen des Delta im Begriff,
vergessen zu werden, und ihre heiligen Stätten im Zustande des Untergangs, zu
Schutthügeln geworden, die mit Unkraut bewachsen sind. Ihre Gotteshäuser waren
wie etwas, das es nicht gibt, und ihre Tempel waren ein Fußweg. Das Land machte
eine Krankheit durch, die Götter, sie kümmerten sich nicht um dieses Land…“.
Hinterlassen hat der traumtänzerische Ketzer-Pharao zwei Sonnenhymnen, deren
Texte des Lobes der solaren Schöpferkraft, sich im biblischen Psalm 104
spiegeln und in den Sonnengesängen des Franz von Assisi. Das klingt so
vielversprechend, aber Eschnaton hat schließlich seine
Welt auf den Kopf gestellt, die lebenserhaltenden Rituale des bisherigen
Glaubens für null und nichtig erklärt, den Gläubigen die Kulte verboten. Der
Ägyptologe Jan Assmann klärt über den Eingottglauben
des schwarzen Königs auf: „An den Texten wird eher greifbar, was diese Religion
den Menschen entzieht, als das, was sie ihnen bietet. Was sie ihnen entzieht
ist zum Beispiel die ganze Welt des Osiris, die Unterwelt, diese Vorstellung
einer Erlösung aus dem Totenreich, einer götternahen elysischen Sphäre, in die
man eingeht, wenn man das Totengericht bestanden hat. Also diese ganze, für das
alte Ägypten absolut zentrale Vorstellungswelt vom Leben nach dem Tode, die
wird radikal vereinfacht. Das Jenseits wird auf das Diesseits reduziert.“
Weltliebe, Wollust, Frohsinn, Leichtfertigkeit, idealisierte Friedfertigkeit,
Materialismus bleiben übrig, eben die Überbetonung des Weltlichen, wie sie im
Realismus der „Amarnakunst“ sichtbar wurde. Indem die
Tiefe des Denkens verloren geht, schwindet auch die Sorge um die Ewigkeit des
Bestandes, die außenpolitischen Beziehungen und die militärische Sicherung der
Staatsgrenzen werden vernachlässigt; der Staat steht nach zehn Jahren kurz vor
dem Zusammenbruch. Nach Echnatons Tod kehrten die Ägypter mit Erleichterung
wieder zu ihrer ägyptischen Göttervielfalt zurück. Vieles lag im Argen, die
gesamte Außenpolitik und die Abwehrkraft Ägyptens waren zusammengebrochen.
Echnatons kränkelnder Sohn Tutanchaton/Tutanchamun
und seine Berater entschieden sich dafür, die erforderlichen Revisionen, nach
über 10-jähriger Aton-Vorherrschaft, allmählich durchzuführen. Nach und nach
wurden alle Tempel des Landes wieder geöffnet und die Priester konnten zu ihrem
alltäglichen Geschäft zurückkehren. Ägypten blühte machtvoll wieder auf.
MOSES
Nur wenige
Menschenalter nach den Turbulenzen um die Einführung des Eingottglaubens,
in Form des solaren Aton-Kultes durch Eschnaton,
führte im darauffolgenden Jahrhundert ein charismatischer Ägypter namens Moses,
vorher versklavte und nun aufständische vorderasiatische Volkgruppen aus dem
Machtbereich Ägyptens in nordöstliche Richtung hinaus, in umstrittene Gebiete
von Amurru, dem späteren Palästina. Um den haltlosen
Scharen eine zusammenschweißende Identität zu geben, besann er sich auf die
Idee von Eschnatons Eingott-Religion.
So wie der Ketzer-Pharao sich herausgestellt hatte aus der international
üblichen Normalität des Multitheismus, so wollte Moses „seinem“ Volk die zum
Nimbus hochstilisierte religiöse Andersartigkeit auferlegen, welche zwar
vorprogrammierte Zwietracht mit den Nachbarn mit sich bringen musste, aber
gerade dadurch auch Abgrenzung und Arterhaltung. Der Name Mose ist mit der
altägyptischen Wurzel mesi/mesa/mes („gebären“) verwandt, die in zahlreichen Personennamen
oft in Verbindung mit einem Gottesnamen belegt ist, beispielsweise steht Rames
II. für Ramses oder Ramose („Re ist der, der ihn
geboren hat“ bzw. „der von Re geborene“), Tutmosis = „Thot
ist der, der ihn geboren hat“. Die von Moses geführten Scharen werden zum Teil
oder Großteil von altmesopotamischen Völkern des Zweistromlandes abgestammt
haben, die auf einem mit 1.208 v.0 datierten Gedenkstein des Pharaos Merenptah, als ein Stamm „Israel“ bezeichnet wurden. Als
ihren Urstammvater galt wohl ein nomadischer Sippenchef Abraham aus Ur in
Chaldäa. Die ins fruchtbare Niltal eingedrungenen viehhaltenden Nomaden sind
innerhalb der Reichsgrenzen - wie alle anderen Gastvölker und Gefangenen auch -
zu den anstehenden öffentlichen Arbeiten herangezogen worden. Zur Zeit des
Pharao Ramses II. (1.279 bis 1.213 v.0) waren solche Bevölkerungsgruppen
angehalten, u.a. die Stadt Piramesse im östlichen
Nildelta auszubauen. Im 2. „Buch Mose“ heißt es dazu: „Sie mussten für den
Pharao die Städte Pitom und Ramses als Vorratslager
bauen“. Diese biblischen Überlieferungstexte sind zumeist erst zwischen dem 10.
und dem 6. Jh. v.0 fixiert worden. Mose bezeichnete seine neue Gottesschöpfung
als JHWH (Jahwe, Jehova), von dem kein Bild gemacht werden könne, ebenso wie
von Eschnatons Aton kein Bilderkult zugelassen worden
war. Das schlichte Volk aber wollte seine Gottheiten sehen und anfassen können,
um ihr Heil durch Berührungen auf den Gläubigen heranzuleiten. Die
Unzufriedenheit seiner Leute machte sich in der Revolte gegen Mose Luft, in
deren Verlauf sie sich ein „Goldenes Kalb“ - nach dem Vorbild ägyptischer
Stierkulte (Apis-, Mnevis-, Buchis-Stier)
- schufen, um es anzubeten. Der Stierkult war aber nicht nur eine ägyptische
Anbetungsform der schöpferisch verstandenen Sonne, vielmehr war er Ausdruck
einer alle Kulturnationen umspannenden, internationalen Anbetungsweise der
höchsten Wesenheit. Vom bronzezeitlichen hyperboreischen Norden bis zu den
sardischen und kretisch-minoischen Mittelmeerzivilisationen galt der Stier als
Synonym für die Kraft der schöpferischen Weltbefruchtung. Die germanischen und
keltischen Kimbern und Teutonen schworen auf das eherne Stierbild des Tiu/Tyr,
ebenso konnte der griechische Zeus und der römische Jupiter in Stiergestalt
geschaut werden.
FRÜCHTE DES
WAHNES
Eine quasi
übergeordnete oder koordinierende Kraft anzunehmen, ist
im jeweiligen Pantheon der Völker und Kulturkreise nicht neu. Doch stehen sie
an der Spitze wie einer der weisen irdischen Herrscher, die sehr wohl einen
Ratgeberkreis um sich haben und neben sich - ganz selbstverständlich ein
gleichberechtigtes weibliches Pendant - in Gestalt einer Herrscherin bzw. der
Ehefrau. Ohne sie, ohne das komplementäre weibliche Element kommt die gesamte
Natur nicht aus, also auch nicht das Numinose. Nicht anders arrangieren sich
die Kräfte aus Sicht der modernen Physik und der kosmogonischen Energien; ohne
Anziehung und Abstoßung, ohne Fliehkraft und Masseanziehung, Plus und Minus,
den Protonen und Elektronen funktioniert das kosmische All nicht. Eine einzige
Kraft zu behaupten und im religiösen Sinne anzubeten, ist etwas Gewaltsames,
das im Widerspruch zu den Erscheinungsformen unserer Erde daherkommt. Wer
solchen Glauben durchsetzen will, muss seine Gläubigen narkotisieren, durch
einseitige Weltbetrachtungslehren und Exerzitien und in Aussichtstellungen von
Lohn und Strafandrohungen bei Übertretungen. Die freie Geistentfaltung und die
freie Meinungsäußerung vertragen sich mit keinem Monotheismus. Das
Priesterdiktat des weltlichen Zwanges und die Verfolgung der Fremd- und
Nichtgläubigen setzen unweigerlich ein. Genau so haben wir es in Altisrael
erlebt, wovon das jüdische Geschichts- und Geschichtenbuch erschreckende
Auskunft gibt. Wer den mosaischen Jahwe-Kult nicht akzeptierte wurde als ein
von Gott Verstoßener, Gebannter, Verfluchter gebrandmarkt, der ganz
selbstverständlich auch vor die weltlichen Priestergerichte gezogen werden
konnte, so wie es auch - neben zahllosen gleicherweise Leidtragenden - dem
Galiläer Jeshua-Jesus erging. Mit dem Monotheismus, und von ihm auf scheinbar
höchster Ebene legalisiert, entwickelte sich die absolute Monarchie, die
Herrscherwürde auf der Basis von „Gottes Gnaden“, wie es der „Byzantinismus“
vorexerzierte. Die massenmörderischen christenkirchlichen Heiden-, Ketzer- und
Hexenjagden legen ein schauriges Zeugnis ab von der menschenverachtenden und
menschenrechtsverachtenden Hybris kirchlicher Priesterkasten und den von ihrem
Segen abhängig gemachten Weltlichkeiten, vom Kaiser und Fürsten bis zum kleinen
Dorfschultheißen.
Ein Bibel-Gott,
der „keine Götter neben sich duldet“ ist keiner der in Sachen Toleranz als
Schutzengel herangezogen werden könnte. Und wie ihr eingebildeter Herr, so auch
seine weltlichen Funktionsträger, die ohne Wimpernzucken „ungläubige“
Mitmenschen zu Hekatomben auf ihren Altären verbluten ließen. Sie mokierten
sich heuchlerisch über die Brandopfer der Baals-Priester des Molochs und
tanzten selbst um die Brandstöße auf denen in Todesqualen sich windende
Menschenleiber verschmorten. Der paulinische Christianismus, welcher sich auf
den „Kreuzestod“ eines jüdischen Reformators als Glaubensbasis stützt, hat den
monotheistischen Absolutheitsanspruch aus seiner mosaischen Herkunft in die
Welt getragen und damit sein ganzes Unheil von Selbstüberschätzung, Unfreiheit,
Geisteszucht und Intoleranz. Ebenso wie der zweite Spross aus gleichem Urstamm, der Islam, jenes Räuberhauptmanns Mohammed, der
mit seinen Koran-Texten einen Monotheismus vertrat und in Gestalt seiner
Fanatiker bis heute vertritt, der im dritten Anlauf gewissermaßen, den Gipfel
eines „heiligen Wütens“ für Gott Allah predigt. Der „Gotteskrieger“ der für
seinen Einen-Gott einen Ungläubigen tötet, der verschafft sich die ewige
jenseitige Seligkeit, im Kreise von zweiundsiebzig ihn
verwöhnenden Jungfrauen. Geistloser und respektloser geht es nicht, aber der
Begriff des Monotheismus scheinveredelt noch die primitivsten, schlimmsten
Taten, weil sie „nur“ aus religiöser Verblendung oftmals im Selbstopferakt
geschehen. Es wird höchste Zeit, dass man in der unreflektierten Geisteshaltung
des absoluten Eingottglaubens die akute Gefahr
erkennt für das friedliche und damit gedeihliche Miteinander unserer
Menschenwelt. - Schlusswort des 10. Bandes der „Kriminalgeschichte des
Christentums“, 2013, von Schriftsteller Karlheinz Deschner:
„Wo sonst gibt es diese atemverschlagende Mischung von Wolfsgeheul und
Friedensschalmei, Weihnachtsbotschaft und Scheiterhaufen, von Heiligenlegende
und Henkersgeschichte ! Wo sonst dies allumfassende
Liebespalaver und den praktisch alles verschlingenden Hass !
Wo sonst eine Religion, die aus Liebe tötet, aus Liebe foltert, aus Liebe
raubt, erpresst, entehrt, verteufelt und verdammt!“
August 2019