Keltisches Dorf mit Quellheiligtum auf dem Magdalensberg

 

Der Magdalensberg (1.058 m) in Kärnten (früher Helenenberg) ist eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte.

Noreia, die bisher nicht eindeutig lokalisierte Hauptstadt des Königreichs Noricum, könnte mit der ausgegrabenen Bergsiedlung am Magdalensberg identisch sein. Bisher wurden umfangreiche spätkeltische und frührömische Funde gemacht. Ausgegraben wurden ein Forum, Werkstätten, Wohnhäuser, römische Badeanlagen, Regierungsgebäude, Befestigungsanlagen und kleinere Schmuckstücke.

 

       

 

           

 

In spätkeltischer und frührömischer Zeit war die Magdalensberg-Siedlung eine Bergstadt von ca. 3 km2 Ausdehnung und fungierte als norisches Handelszentrum und frührömisches Verwaltungszentrum im freien Regnum Noricum. Ab 15 v. Null  dann im von Rom besetzten Noricum.

 

Interessantes zu den Ausgrabungen findet man u. a. auch hier:

http://www.museumonline.at/2003/servus_latein/antike/deutsch/magdalensberg_d.htm#inhalt

                                                                                                          http://www-sci.uni-klu.ac.at/archeo/archeost/magdalen/58magdal2.htm

 

 

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Besonders erwähnenswert erscheint mir mit Blick auf die keltische Zeit und davor ein Quellheiligtum oberhalb des ausgegrabenen Tempels zu sein. Allerdings sprudelt dort heute kein Wasser mehr, was nicht heißt das die Quelle heute tatsächlich versiegt ist.

               

 

 

 

Die eigentlichen Ausgrabungen wurden bisher etwas unterhalb des Berggipfels vorgenommen. Allerdings gilt es als sicher, dass das Bergplateau ebenfalls in vorchristlicher Zeit als weiterer Kultplatz genutzt wurde. Heute befinden sich an der Spitze des Magdalensbergs die Wallfahrtskirche St. Helena und Magdalena (spätgotische Kirche - 1262 erstmals urkundlich erwähnt) und ein heidnischer Opferstein, der in alter Zeit mit Sicherheit dort nicht alleine stand. Wie so oft wurde mutmaßlich auch hier die Kirche auf dem heidnischen Kultplatz errichtet.

 

 

JKS / 08.2006