Kornkreise, ein weltweites Rätsel
Interessant ist zum Thema bestimmt auch die
kleine Geschichte meines Sohnes zu diesem Thema, aber
Informationen und Verknüpfungen zu vielen anderen Kornkreis-Internetz-Seiten findet
man u. a. hier:
http://www.kornkreise.de
http://www.kornkreise-forschung.de
http://www.lucypringle.co.uk/ (viele Fotos aller Jahrgänge)
JKS / 2005
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Hier noch eine kleine - nicht ganz
ernstgemeinte - Geschichte zum Thema, mit der mein Sohn Marcel bereits im Jahre
2000 seine schriftstellerischen Talente unter Beweis stellte und dafür im
Rahmen eines Reinickerdorfer Bezirkswettbewerbes für
Schüler zum Thema Stadtgeschichten einen ersten Preis erhielt :
Es war einmal...nein so fängt die Geschichte nicht an! Na ja. Dann
fing die Geschichte eben so an. Ein alter weiser Mann
erzählte jeden Sonntagabend eine Geschichte, vom früheren Lübars:
Einmal fragte er am Anfang der Erzählung ob alle das Geheimnis der Kornkreise
kennen. Als die Zuhörer verneinten, erklärte er, dass Kornkreise eines jener
rätselhaften Phänomene sind, für die selbst die modernste Wissenschaft keine
glaubhafte Lösung bieten kann.
Aber diese Geschichte begann
bereits in grauer Vorzeit als die ersten Bauern in Lübars
siedelten. Sie bestellten damals ihre ersten Felder und wunderten sich dann im
Sommer kurz vor der Ernte über merkwürdige Gebilde in ihren Kornfeldern. Es gab
dort Kreise, Rechtecke, Quadrate, Dreiecke und schlüsselähnliche Figuren, die
einfach in ihre Kornfelder hereingedrückt waren. Aber
zu diesen Figuren führte kein Weg ins Feld hinein oder heraus. Wer hat also
diese Symbole gemacht? Und vor allem – wie hat er sie gemacht? Die Bauern
wunderten sich. In ihrer Not holten sie den Bürgermeister, die
Dorfschullehrerin, die Polizei, die Feuerwehr und alle anderen Lübarser Bürger. Alle bestaunten die unerklärbaren
Phänomene und wunderten sich wie sie entstanden sein konnten. Die Lübarser Landzeitung schrieb am nächsten Tag, dass in den Lübarser Feldern KORNKREISE zu sehen sind. Das
hatte aber zur Folge, dass immer mehr Schaulustige aus dem nahen Berlin nach Lübars reisten, um selbst die Merkwürdigkeiten zu
bestaunen. Jetzt hatten die Bauern allerdings keinen Spaß mehr an dieser Angelegenheit,
da ihre Felder durch die sensationslustigen, rücksichtlosen Berliner
Stadtmenschen vollkommen zertrampelt wurden und sie in dem Jahr hohe
Ernteausfälle zu verzeichnen hatten.
Das ganze Drama wiederholte sich dann ein Jahr später als
haargenau zur gleichen Jahreszeit zuerst die Kornkreise und dann die
schaulustigen Chaoten erschienen. Diesmal blieben den Bauern nur total
vernichtete Felder zurück..
Im dritten Jahr waren die Bauern klüger. Sie erzählten niemanden
von den selbstverständlich wieder vorhandenen Symbolen in ihren Feldern und
hatten ein gutes Erntejahr. Dies ist auch der Grund warum bis zum heutigen Tag
niemand von dem Kornkreisphänomen in Lübars gehört
hat. Die ersten beiden Jahre damals waren schnell vergessen und seitdem
erzählen die Lübarser Bauern keinem Fremden jemals
davon. Es bleibt ihr Geheimnis, über das sie nur untereinander reden. Sie
stören sich auch nicht daran, dass Kornkreise inzwischen auf der ganzen Welt in
Feldern auftauchen und selbst nach so langer Zeit kein Wissenschaftler eine
vernünftige und glaubhafte Erklärung dafür hat.
Lübars schweigt.
von Marcel Schmidt © / anno domini
(Erklärung für Nicht-Berliner:
- Reinickendorf ist ein Bezirk im
Norden von Berlin, Lübars wiederum ein Stadtteil von
Reinickendorf.)